Vor ein paar Tagen habe ich gesehen, dass viele Leute Ray Dalios Meinung zu den Prognosemärkten geteilt haben, aber das war eigentlich nur eine beiläufige Frage des Moderators und nicht der Schwerpunkt dieses Interviews. Die zentrale Botschaft, die er wirklich vermitteln wollte, liegt in diesen zwei Minuten: Wir sind bereits in einer Blase. Das Verhältnis von Reichtum zu Geld in den USA ist bereits sehr hoch und befindet sich auf dem gleichen Niveau wie 1929 und 2000. (1929 war kurz vor der Großen Depression, 2000 war der Zusammenbruch der Internetblase.) 💰 Was ist der Unterschied zwischen Reichtum und Geld? Reichtum (Wealth) = Nettowert oder Bewertung Geld (Money) = echtes Bargeld (Reichtum kann ohne Bargeld geschaffen werden. Zum Beispiel, wenn du Anteile deines Unternehmens im Wert von 50 Millionen Dollar verkaufst, mit einer Bewertung von 1 Milliarde, bist du ein "papierreicher Milliardär" – aber niemand würde tatsächlich 1 Milliarde zahlen, um das gesamte Unternehmen zu kaufen. Der Anstieg des Reichtums lässt einen reich fühlen, aber solange man nicht verkauft und in Geld umwandelt, ist es nicht so viel wert.) 💰 Wie hoch ist das aktuelle Verhältnis? Dalio sagt, das Verhältnis von Reichtum zu Geld in den USA beträgt etwa 8,5:1, das Verhältnis von Aktienmarkt zu Geld etwa 3:1. Im Vergleich zu echtem Geld ist die Bewertung des "papierreichen Wohlstands" bereits sehr hoch. (Hinweis: Im Bild sollte der Zähler die gesamte Marktkapitalisierung des US-Aktienmarktes sein, der Nenner nähert sich der M2-Geldmenge.) 💰 Wie wird die Blase platzen? Dalios Ansicht: Wir befinden uns in einer Blase, "die Menschen fühlen sich sehr reich, aber gleichzeitig gibt es eine Verwundbarkeit." Die Kluft zwischen Arm und Reich in den USA wächst weiter, der Einkommensanteil der obersten 10 % erreicht immer neue Höchststände. Die Regierung steht unter Druck, von den Reichen eine Vermögenssteuer zu erheben, und sobald dies geschieht, müssen die Reichen Vermögenswerte verkaufen, um Steuern zu zahlen. Diese Dynamik des gezwungenen Verkaufs könnte die Nadel sein, die die Blase zum Platzen bringt. Aber umgekehrt gedacht: Wenn die Federal Reserve nächstes Jahr wieder mit dem Gelddrucken beginnt und der Nenner größer wird, wird dieses Verhältnis dann nicht sogar sinken? Ist es möglich, dass die Blase weiter aufgeblasen wird? Was denkt ihr? 🤔