Zwei spezifische Krypto-Politikregeln treten am 1. Januar 2026 in Kraft, nämlich: 1. U.S. IRS Broker Reporting Rules (Formular 1099-DA Kostenbasisberichterstattung) Zentralisierte Kryptowährungsbörsen und Broker beginnen mit der verpflichtenden Berichterstattung über die Kostenbasis (Anschaffungskosten) der digitalen Vermögenswerte für Transaktionen an die IRS, zusätzlich zu den Bruttoerlösen (bereits ab 2025 mit der Berichterstattung begonnen). Dies ergibt sich aus dem Infrastrukturinvestitions- und Arbeitsgesetz von 2021. Es zielt darauf ab, die Steuerkonformität durch Automatisierung der Gewinn-/Verlustberechnungen zu verbessern. Für Trades, die 2026 und später stattfinden, werden Plattformen wie Coinbase, Kraken und andere sowohl die Erlöse als auch die Basis auf dem Formular 1099-DA berichten, was die gemeldeten steuerpflichtigen Gewinne beeinflussen könnte, wenn die Basis der Plattform von den Aufzeichnungen des Nutzers abweicht. Nutzer sollten genaue Aufzeichnungen führen und Steuerstrategien vor Ende 2025 in Betracht ziehen. 2. EU DAC8-Richtlinie (Krypto-Steuertransparenz) Die EU-Richtlinie über die administrative Zusammenarbeit (DAC8) tritt am 1. Januar 2026 in Kraft und verlangt von Krypto-Vermittlungsdienstleistern (Börsen, Wallets usw.), die Transaktionsdaten und Salden der Nutzer für EU-Steueransässige an die nationalen Behörden zu melden. Die Datensammlung beginnt am 1. Januar 2026, die ersten Berichte sind 2027 fällig. Dies steht im Einklang mit dem Krypto-Vermögensberichterstattungsrahmen (CARF) der OECD zur grenzüberschreitenden Steuerdurchsetzung. Es gilt sowohl für in der EU ansässige als auch für ausländische Plattformen, die EU-Nutzer bedienen, und verbessert die Maßnahmen zur Verhinderung von Steuervermeidung (z. B. Überprüfung von selbst gehosteten Wallets über bestimmten Schwellenwerten).